Miteinander leben. Miteinander pflegen.
Wohngemeinschaftskonzept
Pflege weiter gedacht. Neue Perspektiven für Senioren und Mitarbeitende.
Ziel unseres Konzeptes ist es, soweit wie möglich die Normalität des Alltags zu erhalten und zu fördern. Nicht die Pflege, sondern der gemeinsam gestaltete Tagesablauf steht hier im Vordergrund. So können die Seniorinnen und Senioren z.B. selber (mit) kochen oder sich an der Haushaltsführung beteiligen.
In zwei Wohngruppen leben je 12 bis 13 Seniorinnen und Senioren. Es gibt einen strukturierten Tagesablauf, der sich an den Interessen und Bedürfnissen der Einzelnen ausrichtet. Damit haben die Seniorinnen und Senioren der Wohngruppen ein hohes Maß an Selbstbestimmung. Das Essen, die Beschäftigung und die Freizeit stehen neben der Pflege im Vordergrund.
Bei der Schaffung eines therapeutischen Milieus, das allen Seniorinnen und Senioren gerecht werden soll, muss die Vielzahl der spezifischen, sehr unterschiedlichen und häufig wechselnden Bedürfnisse der einzelnen berücksichtigt werden.
Palliative Care / Hospizliche Altenpflege
In vier Wohngruppen leben je 12 bis 13 Seniorinnen und Senioren. Es gibt einen strukturierten Tagesablauf, der sich an den Interessen und Bedürfnissen der Einzelnen ausrichtet.
Am Lebensende wird die nun verbleibend Zeit zur wichtigsten Ressource dieses Menschen. Diese Zeit soll so gut gelebt werden können, wie es eben geht. Wenn der nahende Tod unabwendbar geworden ist, zählt nicht die Verlängerung der verbleibenden Lebenszeit, sondern ihre Qualität. Jetzt wird es wichtig, dafür zu sorgen, dass die Lebensqualität des Betroffenen weitgehend erhalten bleibt oder wiederhergestellt wird. Er soll in der Lage sein, die Dinge und Aufgaben zu tun und zu regeln, die ihm wichtig sind. Das Ziel allen Handelns besteht darin, ein „gutes Sterben“ bzw. einen „guten Tod“ zu ermöglichen.
Der Betroffene ist immer als zentrale Hauptperson zu sehen. Alle Entscheidungen und Handlungen werden immer unter Beachtung seiner Bedürfnisse, Ziele und Entscheidungen durchgeführt. Wir arbeiten nach der „Radikalen Orientierung am Sterbenden“.
Oftmals sind Angehörige, Betreuer oder andere Bevollmächtigte in mehrfacher Weise an Entscheidungen und Handlungen beteiligt. Insbesondere wenn der Betroffene nicht oder nicht mehr selbst entscheiden kann, werden sie in Entscheidungsprozessen zu seinem Stellvertreter, nehmen seine Rolle ein. Als Abschied nehmende und Trauernde sehen Angehörige aber auch den möglichen, baldigen Verlust des lieb gewonnenen Menschen. Daher werden auch Angehörige zu Betroffenen. Auch für ihn haben wird geeignete Maßnahmen, damit diese schwere Zeit bewältigt werden kann.
Fester Bestandteil unserer täglicher Arbeit: gute Symptomlinderung, Vernetzung, Frühzeitige Einbeziehung Angehörige, Gelebte Abschiedskultur
Pflegen und betreuen nach unserem Wohngemeinschaftskonzept
Die praktische Umsetzung unseres Konzepts erfordert eine veränderte Sichtweise der Mitarbeitenden auf die zu erledigenden Aufgaben. Werte wie Selbstbestimmung und Unabhängigkeit sowie eine entsprechende Förderung der Selbständigkeit der Seniorinnen und Senioren rücken deutlich in den Vordergrund, was von den Mitarbeitenden eine reflektierte Auseinandersetzung mit vorhandenen Einstellungen bzw. sogar ihrem eigenen beruflichen Selbstverständnis verlangt.
Für das gemeinsame Handeln legen wir Aufgaben, Ziele und Verantwortlichkeiten fest, sprechen uns ab und achten auf entsprechende Rückmeldungen. Dies geschieht u.a. in regelmäßigen Dienstbesprechungen und Situationsgesprächen.
Rückmeldungen durch Mitarbeitende, Seniorinnen und Senioren und Angehörige sind wichtige Bausteine zur Weiterentwicklung unseres Konzeptes.
Unser Führungsstil ist kooperativ und entspricht dem christlichen Menschenbild. Dies zeigt sich auch in der gegenseitigen Wertschätzung im Umgang miteinander und in der Achtung der Person und Meinung des anderen, auch in Konfliktsituationen. Die Möglichkeit, Eigenverantwortung zu übernehmen, unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Motivation und Identifikation mit ihrem Arbeitsplatz.
Ehrenamt tut gut
Sie möchten Ihre Zeit und Ihre Erfahrung für ältere Menschen in unserem Pflegehaus Nouvelle am Münsterberg einsetzen? Sie möchten Lebensgeschichten hören, Miteinander (er)leben, Dankbarkeit erfahren und ein Lächeln ernten?
Für ein Ehrenamt sprechen viele Gründe:
- Erfahrungen austauschen und gewinnen
- neue Kontakte zu Bewohner*innen und Ehrenamtlichen knüpfen
- freie Zeit sinnvoll nutzen
- Anerkennung erhalten
- Lebensqualität verbessern
- Wertschätzung (er)leben
Was bedeutet ein Ehrenamt im Pflegeheim?
- regelmäßig Kraft, Empathie und Zeit für alte Menschen einsetzen
- zuhören können
- Selbständigkeit, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit
- Verständnis dafür, dass sich Gegebenheiten auch schnell verändern können
- sich zurücknehmen können
Ehrenamtliche Tätigkeiten im Pflegehaus Nouvelle
Sie können auf vielfältige Weise im Alltag mitwirken, unabhängig von Alter und Erfahrung:
- Begleitung eines Bewohners/ einer Bewohnerin bei der wöchentlich stattfindenden gemeinsamen Rollstuhlausfahrt
- Begleitung zum Arzt, Einkauf oder kulturellen Veranstaltungen
- bei bestehenden Gruppenangeboten je nach Ihren Fähigkeiten und Interessen unterstützend mitwirken, z.B. bei Sturzprävention, Sitztanz, Gottesdienst
- Treffen zum Singen
- Schaffung neuer Beschäftigungsangebote
- Kreativität
- Mitgestaltung, Unterstützung und Erleben von kulturellen Veranstaltungen und Festen
Wir bieten Ihnen:
- einen festen Ansprechpartner
- ein wertschätzendes Miteinander
- Anleitung, stetige Begleitung und Information
- regelmäßige Treffen der ehrenamtlichen Mitarbeiter
- eine gute Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Mitarbeitern
Den Umfang und die Form Ihres Ehrenamts bestimmen Sie selbst. Natürlich freuen wir uns, wenn Sie ein langjähriges Mitglied unserer Gemeinschaft werden.
Für weitere Informationen zur ehrenamtlichen Tätigkeit in unseren Häusern kontaktieren Sie uns gerne!
Beschäftigung und Freizeitangebote
Grundvoraussetzung ist das Einzelgespräch im Vorfeld mit den Seniorinnen und Senioren über die Möglichkeiten der Angebote sowie persönliche Wünsche und Abneigungen.
Wir unterscheiden bewusst zwischen Beschäftigung und Freizeit. Viele Beschäftigungsmöglichkeiten könnten auch Freizeitmöglichkeiten sein, dennoch soll durch eine Unterscheidung eine zeitliche und inhaltliche Differenzierung geschaffen werden. Dies hilft den Seniorinnen und Senioren, ihren Alltag dynamisch und veränderbar zu erleben.
Ziel ist es, Beschäftigung und Freizeit anzubieten, die eine positive Resonanz durch die Seniorinnen und Senioren bekommen. Dazu gehört aber auch, Kritik und Anregungen der Seniorinnen und Senioren ernst zu nehmen und sie immer wieder aufs Neue zu Beschäftigung oder Freizeit zu motivieren.
Freizeitangebote durch Alltagsbetreuung (§ 43b SGB XI) werden mit einem entsprechenden Angebotsplan angezeigt. Dieser Angebotsplan spiegelt die Interessen der Seniorinnen und Senioren wieder, z.B. Bingo-Nachmittag, Bewegungsrunde usw. Der Angebotsplan ist per Aushang auf der Wohnebene eine Woche im Vorfeld einsehbar.
Seniorinnen und Senioren der Wohngruppen sind persönlich auf diese Möglichkeiten der Freizeitgestaltung anzusprechen bzw. zu motivieren. Freizeitangebote sind Einzel- oder Gruppenangebote, wenn nötig sind die Angebote aufsuchend, d.h. das Angebot kommt, wenn erwünscht, zu der Seniorin/ zu dem Senior in das persönliche Zimmer.
Angehörige der Seniorinnen und Senioren können sich entsprechend ihrem Engagement und ihren Möglichkeiten miteinbringen.
Angebote: Bewegung, Care Table, Koch- und Backgruppe, Gartengruppe, Aromapflege, Snoezelen, Einzel-und Gruppenarbeit, Kulturelle Angebote
Qualitätsmanagement
Unsere Arbeit unterliegt einem kontinuierlichen Prozess der inhaltlichen und organisatorischen Weiterentwicklung. Es ist wichtig zu wissen, welche Abläufe notwendig sind, um bestimmte Ergebnisse zu erreichen. Wir arbeiten nach entsprechenden Qualitätsstandards, Wertvorstellungen, internen Qualitätsmaßstäben und Unterkonzepten (z.B. Angehörigenkonzept, Konzept zur Aromapflege und Snoezelen)
Zu unserem Qualitätsmanagement gehört unter anderem auch ein Beschwerde- und Feedbackmanagement.
Kooperationspartner
- Dr. Axel Hammen (Neurologie und Psychologie)
- Dr. med. Wolfgang Schäfer (Allgemeinmediziner)
- Dr. med. Jacob Loewe (Allgemeinmediziner)
- Dr. Hug (Zahnarzt)
- Palliativnetz Freiburg gGmbH
- Hospizgruppe Breisach (Regionalgruppe der Hospizbewegung Breisgau-Hochschwarzwald e.V.)
- PhysioLoft Breisach